
Die erste große Hitzewelle des Jahres erreichte am 2. Juli mit 38,5 °C an der DWD-Station in Mannheim ihren Höhepunkt – der Allzeitrekord von 39,8 °C aus dem Jahr 2015 wurde jedoch nicht erreicht. Dennoch war es extrem heiß. Überraschen mag, dass auch an so extremen Tagen wie vorgestern, mittags und nachmittags doch eher nur geringe Lufttemperaturunterschiede zwischen Innenstadt und Vororten herrschen. Wohlgemerkt abseits von schattenspendenden Bäumen.
An der DWD-Station zwischen Vogelstang und Wallstadt wurden zwischen 15:00 und 17:00 Uhr 38,5 °C gemessen, vergleichbar mit Werten von 38 bis 39 °C in der Innenstadt und den Vororten. Die höchste Temperatur lieferte die Stadtklimastation Schlossgartenstraße mit 39,4 °C.
Der Effekt von Bäumen
Spürbar kühler war es unter Bäumen. Im Käfertaler Wald wurden an der Station Karlstern 36,4 °C gemessen – zwei Grad weniger als an der DWD-Station. Auch andere grüne Orte wie der Untere Luisenpark (37,2 °C), der 48er-Platz im Almenhof (36,9 °C) oder das Ida-Scipio-Heim (36,8 °C) lagen unter den Maximalwerten schattenloser Flächen. Selbst auf den Kapuzinerplanken mit ihren Platanen blieb es mit 37,1 °C kühler als auf dem Paradeplatz mit 38,2 °C.
Dass wir in Mannheim tagsüber abseits von Bäumen nur geringe Temperaturunterschiede messen, hängt nur zu einem kleinen Teil mit der etwas höheren Montagehöhe der Sensoren zusammen. Vorgeschrieben sind 2 m über dem Boden, im Mannheimer Stadtklimamessnetz sind es meist 3 m. Auf den ersten Blick bedeutet das zwar mehr Abstand zur aufgeheizten Bodenfläche, tatsächlich ist der Effekt aber klein: Die Lufttemperatur nimmt mit der Höhe nämlich nicht gleichmäßig ab, sondern folgt einer stark gekrümmten Kurve, die schon knapp über Kopfhöhe deutlich flacher verläuft. Darum liegt der Unterschied zwischen Messungen in 2 und 3 m Höhe meist bei weniger als 1 °C – sowohl in Innenstädten als auch auf freien Wiesenflächen.
Der Grund dafür ist die turbulente vertikale Durchmischung der Luft: Kühlerer Luft aus höheren Schichten wird ständig mit wärmerer Luft vom Boden vermischt. Entsprechend gleichen sich Temperaturunterschiede gemäß physikalischen Gesetzmäßigkeiten immer wieder aus. Dass dieser Ausgleich auch in Städten tagsüber recht gut funktioniert, zeigen die geringen Unterschiede, die sich schon nach wenigen Metern Abstand zu heißen Oberflächen ergeben.
Hinzu kommt: Im Messnetz werden die Sensoren in deutlichem Abstand zu Gebäuden aufgestellt. Auch das erklärt, warum die Unterschiede zwischen Stadt und Umland für manche überraschend klein ausfallen. Trotzdem empfinden wir die Hitze in der Stadt stärker – die abstrahlende Wärme von besonnten Fassaden und aufgeheiztem Asphalt belastet uns zusätzlich, ganz anders als die kühlere Wirkung von Wiesen oder anderen Grünflächen.
Wie sieht es nachts aus?
Nachts (genauer: um Mitternacht) kehrt sich das Bild um: Während Grünflächen schnell abkühlen, speichern versiegelte Flächen wie Straßen oder Plätze die Hitze lange. So lagen die Temperaturen um Mitternacht auf Kapuzinerplanken, Paradeplatz und Plankenkopf noch bei 30 °C – trotz tagsüber vorhandener Beschattung. Im Unteren Luisenpark waren es dagegen nur 25 °C, im neuen Stadtteil Franklin sogar nur 22,2 °C – fast 8 Grad Unterschied zur Innenstadt.
Die aktuellen Messungen zeigen ein typisches Stadtklima: tagsüber geringe Temperaturunterschiede bei hoher Hitzebelastung, nachts dagegen große Differenzen je nach Versiegelungsgrad. Ziel ist eine genauere Erfassung der kühlenden Wirkung von Parks und Grünflächen, um diese Erkenntnisse künftig gezielt in Stadtplanung und Klimaanpassung einzubeziehen. Denn weitere, womöglich noch intensivere Hitzewellen sind laut Klimamodellen sehr wahrscheinlich.
Die erste große Hitzewelle des Jahres erreichte am 2. Juli mit 38,5 °C an der DWD-Station in Mannheim ihren Höhepunkt – der Allzeitrekord von 39,8 °C aus dem Jahr 2015 wurde jedoch nicht erreicht. Dennoch war es extrem heiß. Überraschen mag, dass auch an so extremen Tagen wie vorgestern, mittags und nachmittags doch eher nur geringe Lufttemperaturunterschiede zwischen Innenstadt und Vororten herrschen. Wohlgemerkt abseits von schattenspendenden Bäumen.
An der DWD-Station zwischen Vogelstang und Wallstadt wurden zwischen 15:00 und 17:00 Uhr 38,5 °C gemessen, vergleichbar mit Werten von 38 bis 39 °C in der Innenstadt und den Vororten. Die höchste Temperatur lieferte die Stadtklimastation Schlossgartenstraße mit 39,4 °C.
Der Effekt von Bäumen
Spürbar kühler war es unter Bäumen. Im Käfertaler Wald wurden an der Station Karlstern 36,4 °C gemessen – zwei Grad weniger als an der DWD-Station. Auch andere grüne Orte wie der Untere Luisenpark (37,2 °C), der 48er-Platz im Almenhof (36,9 °C) oder das Ida-Scipio-Heim (36,8 °C) lagen unter den Maximalwerten schattenloser Flächen. Selbst auf den Kapuzinerplanken mit ihren Platanen blieb es mit 37,1 °C kühler als auf dem Paradeplatz mit 38,2 °C.
Dass wir in Mannheim tagsüber abseits von Bäumen nur geringe Temperaturunterschiede messen, hängt nur zu einem kleinen Teil mit der etwas höheren Montagehöhe der Sensoren zusammen. Vorgeschrieben sind 2 m über dem Boden, im Mannheimer Stadtklimamessnetz sind es meist 3 m. Auf den ersten Blick bedeutet das zwar mehr Abstand zur aufgeheizten Bodenfläche, tatsächlich ist der Effekt aber klein: Die Lufttemperatur nimmt mit der Höhe nämlich nicht gleichmäßig ab, sondern folgt einer stark gekrümmten Kurve, die schon knapp über Kopfhöhe deutlich flacher verläuft. Darum liegt der Unterschied zwischen Messungen in 2 und 3 m Höhe meist bei weniger als 1 °C – sowohl in Innenstädten als auch auf freien Wiesenflächen.
Der Grund dafür ist die turbulente vertikale Durchmischung der Luft: Kühlerer Luft aus höheren Schichten wird ständig mit wärmerer Luft vom Boden vermischt. Entsprechend gleichen sich Temperaturunterschiede gemäß physikalischen Gesetzmäßigkeiten immer wieder aus. Dass dieser Ausgleich auch in Städten tagsüber recht gut funktioniert, zeigen die geringen Unterschiede, die sich schon nach wenigen Metern Abstand zu heißen Oberflächen ergeben.
Hinzu kommt: Im Messnetz werden die Sensoren in deutlichem Abstand zu Gebäuden aufgestellt. Auch das erklärt, warum die Unterschiede zwischen Stadt und Umland für manche überraschend klein ausfallen. Trotzdem empfinden wir die Hitze in der Stadt stärker – die abstrahlende Wärme von besonnten Fassaden und aufgeheiztem Asphalt belastet uns zusätzlich, ganz anders als die kühlere Wirkung von Wiesen oder anderen Grünflächen.
Wie sieht es nachts aus?
Nachts (genauer: um Mitternacht) kehrt sich das Bild um: Während Grünflächen schnell abkühlen, speichern versiegelte Flächen wie Straßen oder Plätze die Hitze lange. So lagen die Temperaturen um Mitternacht auf Kapuzinerplanken, Paradeplatz und Plankenkopf noch bei 30 °C – trotz tagsüber vorhandener Beschattung. Im Unteren Luisenpark waren es dagegen nur 25 °C, im neuen Stadtteil Franklin sogar nur 22,2 °C – fast 8 Grad Unterschied zur Innenstadt.
Die aktuellen Messungen zeigen ein typisches Stadtklima: tagsüber geringe Temperaturunterschiede bei hoher Hitzebelastung, nachts dagegen große Differenzen je nach Versiegelungsgrad. Ziel ist eine genauere Erfassung der kühlenden Wirkung von Parks und Grünflächen, um diese Erkenntnisse künftig gezielt in Stadtplanung und Klimaanpassung einzubeziehen. Denn weitere, womöglich noch intensivere Hitzewellen sind laut Klimamodellen sehr wahrscheinlich.

































