Mit dieser Fragestellung ist die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) an die Smart City Mannheim GmbH herangetreten. Neben Schadstoffaufnahme und Lärmminderung sollen Grüngleise auch positive Auswirklungen auf das Umfeldklima haben. In hochversiegelten Stadtgebieten können sie durch geringere Aufheizung und bessere nächtliche Abkühlung thermische Vorteile gegenüber befestigten Flächen wie Asphalt oder Beton bieten.
Wer nun denkt, dass Grüngleise aufgrund ihrer geringen Breite eine eher geringe klimatische Wirkung haben, der sollte wissen, dass eine zweigleisige, zwei Kilometer lange Grüngleistrasse bereits eine Vegetationsfläche von einem Hektar bietet. In Kombination mit weiteren Grünmaßnahmen wie Dach-/ Fassadenbegrünung, Entsiegelungen, Baumpflanzungen oder anderer Maßnahmen summiert sich dieser Effekt.
Die verschiedenen Grüngleis-Arten
Im Mannheimer Stadtgebiet existieren verschiedene Formen eines Grüngleises. Seitens des Oberbaus gibt es zunächst den Unterschied zwischen einem tiefliegenden- und einem hochliegenden Rasengleis. Bei erster liegt die Schiene samt Befestigungen oberhalb der Grünfläche (z.B. Strecke Meeräckerstraße, Linie 3), bei zweiter schließt der Schienenkopf bündig mit dem Rasen ab (z.B. Strecke vor der Hauptfeuerwache, Linie 1). Die vorliegende Substratschicht lässt sich im Anschluss mit verschiedenen Ansaat-Optionen bepflanzen. Dabei lassen sich auf dem Mannheimer Stadtgebiet 3 Cluster bilden: Klassisches Rasengleis (z.B. Schafweide), Sedum (Am Aubuckel und Neckarau) sowie Magerrasen (Franklin).
Das Konzept der Smart City Mannheim sieht vor, dass an relevanten Stellen die Oberflächentemperatur des Grüngleises sowie zum Vergleich in der Regel in der Nähe von befestigten Flächen (Asphalt/Pflaster) erhoben werden. Ferner werden im Rahmen des Aufbaus eines engmaschigen Klimamessnetzes Mannheim im Umfeld auch die Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit sowie Windgeschwindigkeit und Windrichtung erhoben.
Pilot-Standort am Aubuckel
Bereits Mitte 2023 startete der Aufbau des stationären Oberflächentemperaturmessnetzes mit einem Pilot-Standort am Aubuckel, wo die Temperatur eines Sedum-Gleises und des angrenzenden Asphaltgleises (Busstreifen) verglichen werden. Nachdem sich die Technologie als hinreichend genau für Aussagen und Tendenzen erwiesen hat, wurden an acht weiteren Standorten, vor allem entlang der Straßenbahnlinien 1 und 3, Sensoren installiert. An die stationären Erhebungsstandorte werden verschiedene Anforderungen gesetzt, wie z.B. eine relativ dichte Bebauung bzw. versiegelte Fläche im Umkreis der Grüngleise. Die Standortauswahl und Interpretation der Daten erfolgt durch einen von der Smart City Mannheim GmbH beauftragten Klimatologen. Perspektivisch soll außerdem, in Abhängigkeit der Bauart des Gleises, im bzw. unter dem Grüngleis die Bodenfeuchtigkeit erhoben werden.
Die ersten Ergebnisse zum Beispiel bei der Erhebung am Aubuckel oder an der Funaristraße (Franklin) zeigen, dass die befestigten Oberflächen eine tendenziell höhere Oberflächentemperatur als die örtlichen Grüngleise aufweisen. Spannende Fragestellungen im weiteren Erhebungserlauf sind Einflüsse von Wetterbedingungen wie langanhaltende Trockenheit auf die Begrünungsarten. Wie wirken sich diese auf die verschiedenen Begrünungsarten aus? Welche Auswirkung hat die Substrathöhe und damit die Wasserspeicherkapazität?
Bild: Sedum-Grüngleis in Feudenheim
Mit dieser Fragestellung ist die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) an die Smart City Mannheim GmbH herangetreten. Neben Schadstoffaufnahme und Lärmminderung sollen Grüngleise auch positive Auswirklungen auf das Umfeldklima haben. In hochversiegelten Stadtgebieten können sie durch geringere Aufheizung und bessere nächtliche Abkühlung thermische Vorteile gegenüber befestigten Flächen wie Asphalt oder Beton bieten.
Wer nun denkt, dass Grüngleise aufgrund ihrer geringen Breite eine eher geringe klimatische Wirkung haben, der sollte wissen, dass eine zweigleisige, zwei Kilometer lange Grüngleistrasse bereits eine Vegetationsfläche von einem Hektar bietet. In Kombination mit weiteren Grünmaßnahmen wie Dach-/ Fassadenbegrünung, Entsiegelungen, Baumpflanzungen oder anderer Maßnahmen summiert sich dieser Effekt.
Die verschiedenen Grüngleis-Arten
Im Mannheimer Stadtgebiet existieren verschiedene Formen eines Grüngleises. Seitens des Oberbaus gibt es zunächst den Unterschied zwischen einem tiefliegenden- und einem hochliegenden Rasengleis. Bei erster liegt die Schiene samt Befestigungen oberhalb der Grünfläche (z.B. Strecke Meeräckerstraße, Linie 3), bei zweiter schließt der Schienenkopf bündig mit dem Rasen ab (z.B. Strecke vor der Hauptfeuerwache, Linie 1). Die vorliegende Substratschicht lässt sich im Anschluss mit verschiedenen Ansaat-Optionen bepflanzen. Dabei lassen sich auf dem Mannheimer Stadtgebiet 3 Cluster bilden: Klassisches Rasengleis (z.B. Schafweide), Sedum (Am Aubuckel und Neckarau) sowie Magerrasen (Franklin).
Das Konzept der Smart City Mannheim sieht vor, dass an relevanten Stellen die Oberflächentemperatur des Grüngleises sowie zum Vergleich in der Regel in der Nähe von befestigten Flächen (Asphalt/Pflaster) erhoben werden. Ferner werden im Rahmen des Aufbaus eines engmaschigen Klimamessnetzes Mannheim im Umfeld auch die Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit sowie Windgeschwindigkeit und Windrichtung erhoben.
Pilot-Standort am Aubuckel
Bereits Mitte 2023 startete der Aufbau des stationären Oberflächentemperaturmessnetzes mit einem Pilot-Standort am Aubuckel, wo die Temperatur eines Sedum-Gleises und des angrenzenden Asphaltgleises (Busstreifen) verglichen werden. Nachdem sich die Technologie als hinreichend genau für Aussagen und Tendenzen erwiesen hat, wurden an acht weiteren Standorten, vor allem entlang der Straßenbahnlinien 1 und 3, Sensoren installiert. An die stationären Erhebungsstandorte werden verschiedene Anforderungen gesetzt, wie z.B. eine relativ dichte Bebauung bzw. versiegelte Fläche im Umkreis der Grüngleise. Die Standortauswahl und Interpretation der Daten erfolgt durch einen von der Smart City Mannheim GmbH beauftragten Klimatologen. Perspektivisch soll außerdem, in Abhängigkeit der Bauart des Gleises, im bzw. unter dem Grüngleis die Bodenfeuchtigkeit erhoben werden.
Die ersten Ergebnisse zum Beispiel bei der Erhebung am Aubuckel oder an der Funaristraße (Franklin) zeigen, dass die befestigten Oberflächen eine tendenziell höhere Oberflächentemperatur als die örtlichen Grüngleise aufweisen. Spannende Fragestellungen im weiteren Erhebungserlauf sind Einflüsse von Wetterbedingungen wie langanhaltende Trockenheit auf die Begrünungsarten. Wie wirken sich diese auf die verschiedenen Begrünungsarten aus? Welche Auswirkung hat die Substrathöhe und damit die Wasserspeicherkapazität?
Bild: Sedum-Grüngleis in Feudenheim